Vorschriften für Fahrrad-Stellplätze

1. März 2020

Wer einen Betrieb führt, muss sich viele Gedanken um die Gestaltung und Ausstattung der Arbeitsplätze und des Betriebsgeländes machen. Jeder Bereich wird von zahlreichen Vorschriften, Gesetzen und Verordnungen geregelt. So ist es auch mit Stellplätzen für Fahrräder. Das musst du als Unternehmer wissen.

Einer grundsätzlichen Sache solltest du dir klar machen: Wenn deine Angestellten oder Kollegen als Radfahrer zur Arbeit kommen, dann sind sie vor allem eins: gesundheitsbewusst. Wer im Beruf fit ist, neigt langfristig seltener zu krankheitsbedingten Ausfällen. Möchtest du Radfahren im Betrieb fördern? Dann gilt es besonders vier Hauptaspekte zu beachten.

Örtliche Stellplatzverordnung: Mindestgröße der Radplätze beachten

Für mindestens 5 Räder solltest du Flächen verfügbar machen – so die Empfehlung. Wie viel Platz solltest du jedoch für die Fahrräder deiner Mitarbeiter einplanen? Grundsätzlich gilt: Wird eine Queraufstellung ermöglicht, sollte die Bewegungsfläche mindestens 1,60 Meter breit sein – zu empfehlen sind eher 1,80 Meter. Bei Schrägaufstellung sind 1,20 bis 1,50 Meter als Mindestbreite zu beachten. Das beugt Schäden beim Ein- und Ausfahren oder An- und Abschließen vor und reduziert Stress und Stau unter den Radfahrern (und erhält damit ganz nebenbei ein gutes Betriebsklima).

Du kannst die Angaben oben als Richtwerte nehmen. Je nach Bundesland gilt eine lokale Stellplatzverordnung, die sich ein wenig von ihnen – je nach Gebäude und Grundstück – unterscheidet. Einen kurzen Gesetzestext des Landes Berlin findest du zum Beispiel hier. Unser Tipp: Möchtest du dich zu diesem Thema weiter vertiefen, gibt dir der Allgemeine Deutscher Fahrrad-Club e.V., kurz ADFC, weitreichende Infos an die Hand.

Vom Regen in die Traufe: Rad vor Wettereinflüssen schützen

Stell dir vor, dein Kollege tritt das ganze Jahr fleißig in die Pedale. Liegt es da nicht nahe, an eine Überdachung für das Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen? UV-Strahlung und Wasser machen jedem Drahtesel über kurz oder lang gehörig zu schaffen. Wie sagt man so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein. Meint: Rost setzt sich an und beschleunigt den Verschleiß. Deshalb ist ein trockener Abstellbereich für Räder vor (oder in) jedem Firmengelände ein Muss.

Wenn wir schon dabei sind: Bei Regen müssen nicht nur die Fahrräder, sondern auch die Radfahrer versorgt werden. Radzubehör muss tagsüber verwahrt und getrocknet werden – und jeder frierende Sportler sich wärmen und waschen. Installiere Spinde und denke über den Einbau von Duschen für deine Mitarbeiter nach.

Keine Chance für Langfinger: Wirksamer Rad-Diebstahlschutz

Niemand hat die Zeit, sein Zweirad acht Stunden der länger am Tag im Auge zu behalten. Während der Arbeitszeit sollten Fahrrad-Parkplätze über eine sogenannte Rahmenanschlussmöglichkeit gesichert werden können. Das geht zum Beispiel durch Anlehnbügel, an denen sich der Fahrradrahmen – am besten mit einem Bügelschloss fest anbringen lässt.

Noch mehr Sicherheit bieten Fahrradboxen, Fahrradräume, Fahrradgaragen und Radhäuser. Der Vorteil all dieser um sich geschlossenen Aufbewahrungsorte: Hat der Mitarbeiter hierzu einen Schlüssel, kann definitiv er – und nur er an sein Rad kommen. Eine ausreichende Beleuchtung ist sowieso selbstverständlich. Zudem sollte sich der Stellplatz möglichst nah zum Eingang des Firmengeländes befinden.

Fahrrad-Stellplatz-Vorschriften
Viele Vorschriften gilt es zu beachten, wenn Unternehmer für Fahrrad-Stellplätze sorgen wollen

Zugänglichkeit: Optimal in die Infrastruktur einbetten

Wie sieht es generell in puncto Erreichbarkeit aus? Ein oftmals vergessener Aspekt: Planst du Fahrradstellplätze vor deinem Betrieb, ist das erstmal eine sehr begrüßenswerte Entscheidung. Doch natürlich ist auch eine Anbindung ans lokale Straßennetz von entscheidender Bedeutung. Denn die noch so schönsten und modernsten Zweiradflächen sind kaum nutzbar, wenn das Firmengelände neben der Autobahn liegt und kein Radweg zu dir führt.

Kai

Als freier Texter mit Fokus auf Website-Kommunikation und Online-Magazine unterstützt Kai Unternehmen aus Berlin und ganz Deutschland.

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