Fettpresse: Kaufen, füllen und richtig anwenden

Im Zusammenhang mit Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten in den Bereichen Maschinen, Fahrzeugen oder auch kleineren technischen Geräten kann die Fettpresse wahre Wunder bewirken. Im Grunde genommen ist eine solche Presse recht simpel aufgebaut, denn sie besteht aus einem Vorratsbehälter sowie einem leicht zu bedienenden Bedienhebel. Durch die Betätigung des Hebels leitet man das gespeicherte Fett vom Behälter auf die gewünschte Anwendungsstelle. Am Ende des Vorratsbehälters ist ein Schmiernippel stationiert, welcher die Funktion eines Ventils übernimmt. Das Fett wird hierüber gleichmäßig und in konstanter Stärke abgegeben.

Wir kommen noch zu den verschiedenen Arten dieses Gerätes wie beispielsweise der Akku Fettpresse. Zunächst ist es jedoch wichtig zu erwähnen, dass du eine Fettpresse füllen musst, sobald der Inhalt des jeweiligen Vorratsbehälters geleert ist. Die Befüllung mit Schmiermittel oder Fett ist leicht zu handhaben und alles andere als zeitaufwendig. Aber wofür kannst du dieses Werkzeug nutzen? Häufige Einsatzgebiete der Fettpresse sind:

• Abschmieren von technischen Maschinen und kleineren Geräten
• Schmieren von Einzelteilen an motorisierten Fahrzeugteilen
• Einfetten von Türmechaniken
• Feinarbeit am Fahrrad

Bei der Suche nach einer neuen Fettpresse wirst du schnell bemerken, dass verschiedene Varianten dieses Werkzeugs zur Verfügung stehen. Hauptsächlich unterscheidet man zwischen manuellen und automatisierten Fettpressen. Bei letzteren Modellen brauchst du keine Muskelkraft einzusetzen, um das gewünschte Ergebnis an den bearbeiteten Teilen hervorzubringen. Zu den manuellen Pressen gehören diese beiden Varianten:

• Handhebelpressen
• Stoßpressen

Bei diesen zwei Pressarten kommt es bei deiner Arbeit auf den Einsatz deiner Muskeln an und wenn es gilt, größere Bereiche mit Fett oder Schmiermittel zu bedecken, kann dies auf Dauer recht anstrengend werden. Wenn dir das zu aufwendig ist, kannst du automatisierte Modelle auswählen, die einen wesentlich bequemeren Arbeitsaufwand mit sich bringen. Zum Beispiel:

• Druckluftpressen
• Akku-Fettpressen

Diese Press-Varianten werden entweder durch Press- oder Druckluft betrieben. Bei manchen Modellen kann außerdem ein elektrisch angetriebener Kolben in Betrieb sein. Es ist nicht verwunderlich, dass man die manuellen Pressen vor allem im Hobbyhandwerkerbereich vorfindet, da diese für einfache Arbeiten vollkommen ausreichen und preiswerter sind. Die automatisierten Modelle werden hingegen oft in professionellen Auto- oder Reparaturwerkstätten verwendet. Auch in der Industrie sind Fettpressen dieser Art als Reparaturwerkzeuge sehr gefragt.

Es gibt recht genaue Vorgaben, welche Arbeitsmittel mit einer Fettpresse kombiniert werden können, denn die Fette dürfen weder zu flüssig noch zu fest sein. Die Chemie hat daher recht genau definiert, welche Arten von Schmierfetten sich für Fettpressen eignen. In der Regel sind diese Schmierfette eine Kombination aus Schmieröl sowie Eindicker. Durch die Vermischung mit einem Eindicker erhält das Schmierfett eine pastöse Konsistenz. Er besitzt darüber hinaus über die Fähigkeit, das Schmierfett auf der aufgetragenen Stelle stabil zu halten, sodass es sich nicht direkt verflüssigt und abfließt. Das Schmiermittel hat zudem die Aufgabe, an der aufgetragenen Stelle für einen zuverlässigen und dauerhaften Korrosionsschutz zu sorgen.

Du spielst mit dem Gedanken, dir eine neue Fettpresse für deine handwerklichen Arbeiten zu kaufen? Dann solltest du dir eine Übersicht hinsichtlich der wichtigsten Kaufkriterien machen. Es gibt einige grundlegende Punkte, welche eine qualitative Fettpresse auszeichnen. Natürlich sollte das Gerät nicht zu viel Gewicht auf die Waage bringen, um ein angenehmes Handling zu ermöglichen. Gleichzeitig darf die Verarbeitungsqualität nicht vernachlässigt worden sein. Es handelt sich um ein Werkzeug, das gegebenenfalls auch mal einen Stoß aushalten muss. Davon abgesehen gilt es beim Kauf auf die nachfolgenden Aspekte der Fettpresse zu achten:

• Fassungsvermögen
• Befüllbare Kartuschen
• Befüllbarkeit mit losem Fett
• Düsenrohr
• Akku-Leistung

Selbstverständlich solltest du ebenfalls ein Auge auf die Druckleistung werfen. Viel Druck bedeutet, dass du in der Lage bist, das Fett gut und vor allem gleichmäßig auf der jeweiligen Arbeitsfläche zu verteilen. 400 bis 500 Watt ist eine Mindestgrenze, die Profis empfehlen, um gute Arbeit verrichten zu können. Fettpressen unter 400 Watt sind meistens sehr preisgünstig. Aber du musst in diesem Falle Abstriche bei der Qualität machen. Manche Druckpressen verfügen gar über eine Leistung von 800 bis 1200 Watt und sind daher besonders leistungsstark.

Im Normalfall wird eine Fettpresse bereits mit dem notwendigen Zubehör ausgeliefert, um das Werkzeug direkt verwenden zu können. Die nachfolgenden 4 Zubehörteile sind quasi ein Muss und daher solltest du beim Betrachten der Produktinformationen darauf achten, ob sie bei der gewünschten Fettpresse mitgeliefert oder gesondert gekauft werden müssen:

• Akku
• Schlauch
• Fettkartusche inkl. Ersatz

Zubehörteil Nr. 4 auf der Liste wäre das Fettpresse Mundstück. Es wäre zudem empfehlenswert, einen Ersatzschmiernippel in Betracht zu ziehen, falls der angebrachte Nippel mal einen Defekt vorweisen sollte. Generell gestaltet es sich als lohnenswert, nach Komplettpaketen Ausschau zu halten, denn durch diese bekommst du eine Presse mit allem notwendigen Anwendungszubehör.

Wenn du eine neue Fettpresse kaufen möchtest, solltest du bei der Suche nach dem passenden Modell auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Entscheide, ob du eine manuelle Presse haben willst oder doch auf ein automatisiertes Modell setzt. Einfache manuelle Geräte liegen preislich bei zwischen 20 bis 30 Euro. Diese Einstiegspreise ermöglichen es, die Fettpresse in jede Hobbywerkstatt aufzunehmen. Umfangreichere Geräte mit zahlreichem Zubehör können auch mal Preise von 100 bis 300 Euro erreichen. Diese Pressmodelle werden häufig in Profi-Werkstätten oder in der Industrie verwendet. Meistens sind diese Pressen mit einem Akku versehen. Ein paar wenige Euro gilt es dann noch für den Kauf von passendem Schmierfett einzuberechnen.

Jeder Handwerker, der mit motorisierten Fahrzeugen, Fahrrädern, mechanischen Geräten oder ähnlichen Themen arbeitet, sollte über eine Fettpresse im Werkzeugkoffer verfügen. Ein Einsteigermodell ist bereits für ca. 20 Euro zu erhalten und kann im Notfall eine sinnvolle Erweiterung des eigenen Werkzeugsortiments darstellen. Es ist sinnvoll, darauf zu achten, eine Presse auszuwählen, die nicht zu viel wiegt, eine gute Watt-Leistung vorweisen kann und einfach in der Handhabung ist.

Um eine geeignete Fettpresse ausfindig zu machen, kannst du dich an Kundenbewertungen orientieren oder Test-Ergebnisse ins Visier nehmen. Beide Informationen geben dir eine gute Auskunft darüber, welche Fettpressen empfehlenswert sind und dir gute Dienste dabei leisten werden, die gewünschten Stellen zu bearbeiten. Zuletzt noch ein Tipp: Fällt deine Entscheidung auf eine Akku Fettpresse, stelle sicher, dass du einen Ersatzakku erwirbst. Auf diese Weise bist du stets in der Lage, weiterzuarbeiten, auch wenn du mal vergisst, den Hauptakku rechtzeitig wieder aufzuladen.