In zehn Schritten zum Social-Media-Auftritt

3. August 2022
Viktoria von der Way

Soziale Netzwerke sind und bleiben populär. Ob zur Kund*innengewinnung, zur Unterhaltung, zum Kontakte knüpfen oder um neue Mitarbeiter*innen zu gewinnen: Soziale Netzwerke können multiple Zwecke haben. Überlegst du noch, einen Kanal für dein Handwerksunternehmen anzulegen? Viktoria von der Way ist ein Profi, was soziale Netzwerke angeht. Die Social-Media-Managerin von STIER hat die wichtigsten Tipps für dich gesammelt.

Wer denkt, ein Facebook- oder Instagramprofil ist schnell aufgesetzt, der hat Recht. Wenn es aber darum geht, den eigenen Auftritt auf sozialen Netzwerken zu pflegen und zu optimieren, muss man sehr viel mehr im Blick behalten und investieren als 20 Minuten. Fünf Fragen vor der Erstellung eines Kanals Bevor ein Kanal auf einem der vielen verfügbaren sozialen Netzwerke angelegt wird, solltest du dir die folgenden fünf Fragen beantworten:

1. Was ist mein Ziel?

Die Kernfrage: Mit welchem Ziel willst du einen Kanal eröffnen? Ist der Grund nur, einen Kanal zu haben, solltest du dir den Plan erstmal wieder aus dem Kopf schlagen und weiter über die Kernfrage nachdenken. Je nachdem, wie du diese Frage beantwortest, solltest du nämlich sowohl das soziale Netzwerk als auch deine Inhalte auswählen. Ein Beispiel: Möchtest du deinen Kanal für die Kund*innengewinnung nutzen, wirst du viele Arbeitsergebnisse zeigen wollen, um für dich und deine Arbeit zu werben. Willst du dein Netzwerk für die Gewinnung neuer Mitarbeiter*innen oder Azubis nutzen, wirst du dich bei deinen Inhalten mehr auf die Vorteile deines Arbeitsplatzes konzentrieren. Wer bin ich? Wer ist mein Unternehmen?

2. Wer bin ich? Wer ist mein Unternehmen?

Hast du die erste Frage beantwortet, folgt diese mindestens genauso wichtige: Was macht dich, beziehungsweise dein Unternehmen, aus? Im Marketing-Sprech nennt man das USP, Unique Selling Point, also das Alleinstellungsmerkmal.

3. Wen möchte ich erreichen?

Je nachdem, mit welchem Ziel du deinen Kanal eröffnen willst, kannst du dir überlegen, wen du erreichen möchtest. Diese Entscheidung hilft dir auch dabei, das passende soziale Netzwerk zu wählen. Das Durchschnittsalter der Profile auf Facebook ist zum Beispiel älter als das der Profile auf Instagram.

4. Wie viel Zeit und Mühe will ich investieren?

Die Pflege eines Social-MediaKanals kostet Zeit. Deshalb solltest du dir vorher genau überlegen, wie viel deiner Arbeits- und Freizeit du investieren willst und, je nachdem welches Ziel du für deinen Kanal hast, wie viel Zeit sich lohnt zu investieren. Einberechnen solltest du hier Zeit für die Bild- und Texterstellung, die Bildbearbeitung, die Community-Pflege, also das Beantworten von Kommentaren und Nachrichten an deine Seite und, ganz wichtig, die Ideensammlung.

5. Welche Kanäle inspirieren mich?

Um eine genauere Vorstellung davon zu bekommen, welche Möglichkeiten ein eigener SocialMedia-Kanal bieten kann, lohnt es sich, Vorbilder aus der Branche zu suchen. Für jede Branche und für jedes Fachgebiet wird es bereits Kanäle geben, die erfolgreich in den sozialen Netzwerken sind. Schau sie dir an und überlege dir, ob dein Kanal sich in eine ähnliche Richtung entwickeln soll oder ob du dir etwas anderes vorstellst.

Fünf Tipps für deinen Kanal

1. Content vorproduzieren

Eine wichtige Grundregel für soziale Netzwerke ist die Regelmäßigkeit, in der du postest. Wenn das Netzwerk erkennt, dass du regelmäßig neue Inhalte postest, werden diese deinen Follower*innen zuverlässiger angezeigt und du verlierst keine Follower*innen, weil diese vergeblich auf Posts von dir warten. Das führt dazu, dass man schnell mal unter Druck gerät, etwas neues online zu bringen. Darunter leidet dann wiederum die Qualität der Posts. Deshalb ist es ratsam, Inhalte vorzuproduzieren und, wenn man sich um nichts mehr Sorgen will, mit einem (kostenlosen) Tool vorzuplanen. Das geht zum Beispiel mit dem Facebook Business Manager.

2. Hashtags und Verlinkungen

Einige simple Kniffe sind wichtig, damit deinem Kanal Aufmerksamkeit zukommt. Auf Instagram solltest du zum Beispiel Hashtags (#) dazu nutzen, deine Inhalte Themen zuzuordnen, damit sie potenziellen neuen Follower*innen vorgeschlagen werden können. Zeigst du auf deinen Bildern zum Beispiel Werkzeuge, lohnt es sich, die Werkzeughersteller auf dem Bild zu verlinken. Mögen diese dein Bild, posten sie es vielleicht auf ihrem eigenen Kanal und du hast die Chance, viele neue Follower*innen zu gewinnen.

3. Community Management

Community was?! Einfach gesagt: Kund*innenbetreuung. Community Management nennt man das Beantworten von Nachrichten und Kommentaren deiner Seite. Tust du das nicht, wird es dir viel schwerer fallen, einen erfolgreichen Kanal aufzubauen. Deine Follower*innen gehen davon aus, über deinen Kanal einen direkten Kontakt zu dir, beziehungsweise deinem Unternehmen zu haben. Lässt du Fragen unbeantwortet, gibt das deiner Seite schnell einen negativen Ruf.

4. Bildsprache finden

Postest du viele Bilder auf deinem Kanal, lohnt es sich, Bildbearbeitungsapps und verschiedene Filter auszuprobieren. Aber Achtung: Am besten du postest nicht zu viele verschiedene Filter, da deine Follower*innen sonst verwirrt sein könnten, welche Inhalte sie bei dir erwarten können. Das führt schnell dazu, dass sie deiner Seite nicht mehr folgen. Also am besten ein paar Bildstile ausprobieren und dann bei dem bleiben, der dir am besten gefällt.

5. Ehrlich bleiben

Obwohl soziale Netzwerke oft wie eine Scheinwelt wirken, kommt es doch auf die Authentizität an. Versuch nicht, dich oder dein Unternehmen als etwas zu verkaufen, was du nicht bist. Ehrlichkeit kommt an – auch online

HAND-DRAUF-Redaktion

Von Werkzeug bis Unternehmensführung: Mit unseren Ratgebern wollen wir Handwerker*innen Antworten auf viele Fragen geben.

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