Elektrowerkzeuge mit Akku oder Kabel?

6. März 2021

Elektrowerkzeuge erleichtern die Arbeit von Profis und Heimwerkern. Dank der elektrischen Unterstützung können Arbeiten mit weniger Kraftaufwand durchgeführt werden – ein klarer Vorteil. Spätestens beim Kauf eines solchen Geräts stellt sich jedoch die Frage: Mit Kabel oder lieber akkubetrieben? Wir verraten dir, wozu Experten greifen und wann sich welche Variante wirklich lohnt.

Werkzeuge mit Akku oder Kabel im Vergleich

Die Anschaffung eines neuen Elektrowerkzeugs sollte gut durchdacht sein, um lange Freude und maximalen Nutzen daran zu haben. Ob Akku oder Kabel besser geeignet ist, hängt stark vom Einzelfall ab. Unser Schnellcheck liefert den Überblick.

 

Der Einsatzort

Ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung „Kabel oder Akku?” ist der geplante Ort der Anwendung. Ist keine Stromquelle in unmittelbarer Nähe verfügbar, überzeugt das Akku-Gerät. Die Werkzeuge ohne Kabelanschluss werden immer leistungsstärker, die Akku-Laufzeiten immer länger. Sie bieten damit maximale Mobilität und Flexibilität – auch an entlegenen Plätzen und ohne dass ein mühsames Kabelverlegen nötig ist. Doch Achtung: Bei niedrigen Temperaturen während eines Außeneinsatzes schwächeln viele Akkus, ihre Leistungsfähigkeit und -dauer nehmen stark ab. Hier kann es sich lohnen, mit einem kabelgebundenem Werkzeug und einem Verlängerungskabel zu arbeiten. Auch für intensive Arbeiten innerhalb der eigenen vier Wände oder in der Werkstatt bringen Werkzeuge mit Kabel eine gleichbleibend hohe Leistung, ohne einen Akku tauschen oder aufladen zu müssen.

 

Der Anwendungsbereich

Akkuschrauber gehören zu den beliebtesten Elektrowerkzeugen. Die einfache Leistung des Schraubens ist perfekt geeignet für den Akkubetrieb. Bei Bohrern, dem professionellen Einsatz von Schleifgeräten und Fräsen oder auch beim Trennen erfordert es aber oftmals noch mehr Power als die Akku-Varianten bislang bieten. Bewährte Lösungen mit Kabel sind dann die bessere Wahl.

 

Die Leistungsfähigkeit

Kabelgebundene Elektrowerkzeuge haben eine enorme und gleichbleibend hohe Leistung, da sie den Strom direkt aus der Steckdose beziehen. Anders verhält es sich bei Akkus, die immer wieder neu aufgeladen werden müssen. Profis arbeiten daher oftmals auch mit mehreren Tauschakkus und greifen bei hohem Anspruch meist auf ein Gerät mit Kabel zurück.

 

Das Gewicht

Die Entwicklung immer leichterer und kleinerer Akkus mit maximaler Power schreitet schnell voran. Insbesondere die Lithium-Ionen-Technologie ermöglicht, dass Akkus nur noch einen Bruchteil dessen wiegen, was ihre Vorgänger an Gewicht mitbrachten. Doch so klein und leicht die integrierten Energiequellen auch werden: Die kabelgebundenen Exemplare bleiben im direkten Vergleich ungeschlagen.

 

Der Preis

Für alle Hobby-Handwerker, die besonders preisbewusst sind, lohnt sich in der Regel der Griff zu einem Elektrowerkzeug mit Kabel. Diese liegen im Durchschnitt um einiges unter den Angeboten mit Akku. Denn die verstärkte Power der mobilen Energiequellen hat ihren Preis.

 

Profi vs. Heimwerker?

War zu Beginn die Skepsis bei Handwerkern noch groß, setzen nun immer mehr Profis bei Elektrowerkzeug auch auf Akku-Betrieb, während Heimwerker kabelgebundene Werkzeuge bevorzugen. Dies ergab eine GfK-Studie.

 

Fazit

Sowohl kabelgebundene als auch leitungsungebundene Elektrowerkzeuge haben ihre klaren Vor- und Nachteile. Bei den akkubetriebenen Varianten wird sich in den nächsten Jahren noch viel tun, da die Hersteller kontinuierlich an einer Verbesserung dieser Produkte arbeiten – mit innovativsten Lösungen. Ob sie jedoch je die Kabelwerkzeuge ganz ablösen werden, bleibt abzuwarten.

HAND-DRAUF-Redaktion

Von Werkzeug bis Unternehmensführung: Mit unseren Ratgebern wollen wir Handwerker*innen Antworten auf viele Fragen geben.

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