Trendmap – Die Zukunft des Handwerks

11. Januar 2021

Die Corona-Krise hat alles auf den Kopf gestellt. Die Trendmap Handwerk wirft einen Blick in die Zukunft und beleuchtet aktualisierte Trendthemen der Branche. Wo steht das Handwerk in zwei oder fünf Jahren? Wir schauen für dich in die Glaskugel – und stellen dir eine Auswahl der spannendsten Entwicklungen vor.

Industrieroboter, 3D-Drucker, Drohnen und intelligent vernetzte Maschinen: alles heute schon Standard. Doch wo stehen Handwerksunternehmen bis zum Jahr 2025? Welche großen Entwicklungssprünge machen die Gewerke? Und welche Innovationen ebnen aller Voraussicht nach den Weg dorthin? Fakt ist: Die wirtschaftliche Krise des Jahres 2020 hat die Steine neu ins Rollen gebracht – und der Digitalisierung einen Turbo-Schub verpasst. Es wird sich also eine Menge tun. Wir werfen das Schlaglicht auf vier zukunftsträchtige Ansätze, die deine Arbeit wohl schon bald stark verändern könnten.

Trendmap Handwerk: „25 Trends für 2025“

Du hast recht. Es ist so etwas wie Wahrsagerei. Und auch wieder nicht. Das Handwerk ist neuen Entwicklungen ausgesetzt – sicher wird nicht jede wie vorhergesagt eins zu eins eintreffen. Umfragen, Studien und laufende Beobachtungen lassen aber schon jetzt ein ganz gutes Bild davon zeichnen, was auf uns zukommt.

Genau das ist die Arbeit des Trendforschers Peter Wippermann: Auf der Internationalen Handwerksmesse stellte er im März 2020 die Trendmap Handwerk vor, entstanden in Zusammenarbeit mit der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH. Der sprechende Titel der Veröffentlichung? „25 Trends für 2025“. Wippermann zeigt mit der Trendmap eines: wie gesellschaftliche und technologische Veränderungen das Handwerk dauerhaft umformen – etwa in der Partnerschaft zwischen den Betrieben, beim Produktionsablauf oder in der Forschung.

Was enthält diese Trendmap nun? Zuerst einmal vier große Cluster: Automation, Engagement, Marketing und Networking. Diesen untergeordnet sind jeweils bis zu neun weitere Trends. Summa summarum: 25 Trends. Ein wichtiges Update der Trendmap veröffentlichte Wippermann während der Corona-Krise – weil diese den Trend zur Digitalisierung in hohem Maße beschleunigt und vieles plötzlich veränderte. Besonders spannend sind aus Sicht von Contorion vier Zukunftstrends.

Trend 1: Kontaktlose Technik

Unter Kontaktloser Technologie, auch Touchless Technology, versteht man Vorrichtungen und Geräte, die ohne menschliche Berührung auskommen. Eine Entwicklung, die sich auch nach Corona erhalten wird. Der Grund: Sie ist in hohem Maße hygienisch, außerdem robust und enorm benutzerfreundlich. Wer davon profitiert? Beispielsweise Handwerkerinnen und Handwerker in der Elektrotechnik, im Sanitärwesen und im Innenausbau.

Trend 2: Ferngesteuerter Support

Kunden- und Partner-Support aus der Ferne, auch Remote Support genannt – die Trendmap prognostiziert auch hierfür einen Entwicklungsschub. Alle Seiten gewinnen dadurch: Dienstleistende Handwerker verstehen Probleme schneller und dreidimensional. Aufgaben werden anschaulicher. Denn dann kommen dank VR-Brillen Techniken der Erweiterten Realität mit dem Fachwissen der Handwerker zusammen.

Wie das konkret hilft? Handwerker können so zum Beispiel aus der Ferne auf die Software oder den Computer ihrer Kunden nach Freigabe direkt zugreifen – und so Probleme lösen, ganz ohne vor Ort zu sein.

Trend 3: Assistierende Roboter

Industrieroboter sind seit vielen Jahren selbstverständlich – in der Metallindustrie, der Glasherstellung und in zahlreichen weiteren Branchen. Solche Roboter führen einprogrammierte Bewegungsabläufe durch. In Zukunft werden Roboter ihre menschlichen Handwerkskollegen aber noch viel umfassender unterstützen: als echte Assistenten.

Assistierende Roboter, auch als Cobots bezeichnet, könnten den Arbeitsalltag maßgeblich verändern. Wie? Indem sie direkt mit uns zusammenarbeiten und nicht nur wie bisher mit technischen Anlagen. Das Beste: Solche Roboter-Assistenten lernen selbst mithilfe von Künstlicher Intelligenz.

Trend 4: Hochspezialisierte Spitzenarbeit

Der eine verlegt Fliesen, die nächste ist Bäckermeisterin. Soweit, so gut. Dabei wird es in den nächsten Jahren nicht bleiben. Hochspezialisierte Kenntnisse und Fähigkeiten erlauben der Handwerksbranche schon sehr bald, völlig neue Märkte zu erschließen. Auch das prognostiziert die erweiterte Trendmap 2020. Konkret bedeutet das: Der Premium-Markt des Handwerks wird boomen. Je agiler dieser Markt mit Leben gefüllt wird, umso mehr profitiert die gesamte Branche. Auf diese Weise lassen sich individuelle Kundenwünsche realisieren – und einzigartige Produkte kreieren, von denen wir aktuell wohl nur träumen.

Kai

Als freier Texter mit Fokus auf Website-Kommunikation und Online-Magazine unterstützt Kai Unternehmen aus Berlin und ganz Deutschland.

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