E-Mobilität: Fahrzeugflotte klug umrüsten

11. Mai 2022

Diesel und Benziner ab jetzt auf Elektro! E-Transportern und Kleinbussen gehört die Zukunft im Handwerk. Denn die innovativen Firmenwagen vereinen mehrere Vorzüge. Das Beste aber: Sie lassen sich finanziell fördern. Ob beim Kauf eines Neuwagens, Gebrauchtwagens oder zum Leasing. Wir sagen dir, wie du effektiv Kosten sparst.

Klare Sache: Elektromotoren sind weitaus leiser als Verbrenner. Gekauft. Und um die Klimaschutzziele hin zu umweltfreundlichem Verkehr zu erreichen, sind sie ohnehin alternativlos. Auch gekauft. Was E-Firmenwagen für dich aber wirklich interessant machen dürfte: Mit ihnen sparst dein Betrieb viel Geld. Ob im Baugewerbe, Sanitärbereich oder holzverarbeitenden Gewerbe. Wirklich wahr: Zwar ist der Kauf erstmal teurer. Aber E-Autos sind wartungsarm und verursachen dauerhaft sehr niedrige Betriebskosten. Mehr noch: Ihre Anschaffung wird kräftig bezuschusst.

Elektromobilität im Handwerk: Vorteile auf einen Blick

Neue Technik, viele Kritiker: Stimmt, Elektrowagen haben noch keinen uneingeschränkt guten Ruf. Zu Unrecht, wie wir finden. Wir geben dir drei starke Pro-Argumente an die Hand.

  1. Sehr geringe laufende Kosten: Jede Fahrt mit deinem E-Firmenwagen macht ihn preiswerter. Der Grund? Es gibt weniger Bauteile im Auto insgesamt, die zusätzlich sehr viel langsamer verschleißen.
  2. Seltene Wartung: Der Werkstattbesuch wird zur Seltenheit. Der verbaute Elektromotor ist einfacher konstruiert als ein Verbrenner. Das macht ihn unsensibler vor Schäden.
  3. Sichere Planung: E-Autos beeindrucken mit immer besseren Reichweiten. So kannst du dein Fahrprofil gut und strukturiert planen. Ladestationen kannst du direkt am Firmenparkplatz aufbauen.

Kostenzuschuss für Elektro-Autos: So hilft dir der Staat

Es ist ja nicht falsch: Wer einen E-Transporter kauft, muss erstmal mehr ausgeben als für einen klassischen Diesel oder Benziner. Weil der Staat wie auch die Bundesländer aber ein Interesse am Fördern der klimafreundlichen E-Wagen haben, bezuschussen sie dir den Kauf ordentlich. Damit kannst du zugleich die Ausgaben für Ladestellen, Strom und E-Infrastruktur mindern. Klingt gut, oder? Wir schauen uns die wichtigsten Programme mal genauer an …

Bundesförderung: Umweltbonus unbedingt nutzen

Wenn das nichts ist: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BafA, unterstützt den Kauf von ausgewählten E-Fahrzeugen in Form eines Zuschusses in Höhe von mindestens 6.000 Euro – bei einem Netto-Listenpreis bis 40.000 Euro. Bei teureren Fahrzeugen reduziert sich die Prämie etwas. Das gilt sowohl für den Kauf als auch das Leasing von Neu- wie jungen Gebrauchtwagen.

Besonders attraktiv: Erstzulassungen nach dem 3.6.2020 erhalten vorübergehend im Rahmen einer „Innovationsprämie” sogar bis zu 9.000 Euro an Zuschuss (Stand: Januar 2022). Alles zum Antrag und weiteren Bundesförderlinien findest du hier.

Rechenbeispiel gefällig? Entscheidest du dich für den Erwerb eines rein batteriebetriebenen Elektroautos mit Kosten von 37.000 Euro, so musst du durch den Umweltbonus je nach Zulassungsdatum nur noch zwischen 28.000 Euro und 31.000 Euro zahlen.

Weitere Förderprogramme: von Bundesländern, Regionen, Städten

Damit nicht genug: Neben den Bundesmitteln gibt es rein regionale Förderprogramme. Das ändert sich im Detail von Bundesland zu Bundesland und Landkreis zu Landkreis – und gilt dann jeweils nur dort.

Nehmen wir Teile von Nordrhein-Westfalen: Hier greift „progres.nrw”, ein Programm für Emissionsarme Mobilität. Das Land bezuschusst Unternehmen wie Handwerksbetriebe bis zu maximal 500.000 Euro beim Kauf von E-Auto, Kosten der Ladeinfrastruktur und themenbezogenen Beratungen.

Fuhrpark umrüsten: Förder- und Sparmaßnahmen sind kombinierbar

Noch eine gute Nachricht kommt jetzt: Viele der Förderungen kannst du parallel in Anspruch nehmen. Vielleicht klingt neben der Umweltprämie beispielsweise auch der „KfW-Klimazuschuss” für dich spannend? Nimmst du ein Darlehen für den Autokauf in Anspruch, bekommst du davon 3 Prozent geschenkt.

Was viele im Handwerk zudem nicht wissen: Auch steuerlich werden E-Autos von Unternehmen gefördert. Denn für neu zugelassene Elektrofahrzeuge fällt ganze zehn Jahre keine Kfz-Steuer an. Die Regel hat bis 31.12.2030 Bestand.

HAND-DRAUF-Redaktion

Von Werkzeug bis Unternehmensführung: Mit unseren Ratgebern wollen wir Handwerker*innen Antworten auf viele Fragen geben.

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