Arbeit im Freien: Die besten Tipps gegen Hitze

7. August 2020

Kopfschutz, Sonnenbrille und viel trinken: Bei der Arbeit im Freien ist Sonnen- und Hitzeschutz das A und O. Wir zeigen dir, wie du gut durch diesen Sommer kommst, und worauf Arbeitgeber achten sollten.

Mit der warmen Jahreszeit hat auch die Hochsaison für die Arbeit im Freien begonnen. Den ganzen Tag an der frischen Luft zu arbeiten, klingt verlockend. Ist aber leicht zu unterschätzen. Hier wird der Körper dauerhaft auf die Probe gestellt. Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit, UV-Strahlung und Ozon machen dem Körper nämlich mehr zu schaffen, als es meist scheint. Von jetzt auf gleich kann dein Kreislauf unter Druck geraten. Folgen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Ermüdung oder gar ein Hitzeschlag.

1. Nachmittagshitze meiden, schwere Arbeiten morgens erledigen

Wenn zwischen 16 und 18 Uhr die Ozonwerte auf ihrem höchsten Stand sind können schnell Beschwerden wie brennende Augen, erschwertes Atmen und Kopfschmerzen auftreten. In dieser Zeit solltest du schwere körperliche Arbeiten vermeiden und diese möglichst auf den Vormittag verlegen.

2. Regelmäßige Pausen im Schatten

Andauernde Hitze ist purer Stress für den Kreislauf. Gönne ihm daher zwischendurch immer mal wieder eine Pause im Schatten – so beugst du Überhitzung vor. Steht kein natürlicher Schatten zur Verfügung, sorge für künstlichen Schatten, zum Beispiel mit Sonnensegeln.

3. Flüssigkeitsverlust ausgleichen und richtig ernähren

Viel trinken, lautet die Devise. Gerade in der heißen Jahreszeit verliert der Körper viel Wasser über die Haut. Wird dieser Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen sinkt die Leistungsfähigkeit und Erschöpfung ist die Folge. Was der Körper also braucht ist am, besten kohlensäurearmes Mineralwasser, Saftschorlen oder ungesüßte Früchte oder Kräutertees. Auch auf die richtige Ernährung solltest du acht geben. Schwere und fettige Mahlzeiten belasten den Organismus zusätzlich. Kleine Sandwiches, Salate und Obst eignen sich am besten.

4. Arbeitskleidung für den Sommer

Auch regelmäßige, leichte Mahlzeiten sind empfehlenswert – nur nichts Schweres, denn das belastet den Organismus zusätzlich. Öfter mal ein Stück Obst und kleine Sandwiches sind besser als Pizza, Pommes und Co.

Auch, wenn es verlockend erscheint: Wer unter freiem Himmel arbeitet, sollte nicht auf geeignete Arbeitskleidung verzichten. Ein freier Oberkörper ist Sonnenschäden ungehindert ausgeliefert.

Leichte und helle Arbeitsschutzkleidung ist für die heißen Tage ideal. Professionelle Produkte schützen nicht nur besser vor Umwelteinflüssen und Verletzungen, sondern sorgen dank umfangreicher Funktionalität auch für komfortableres Arbeiten. Ob T-Shirt, Short oder Cap: In hellen Farben heizt sie sich darüber hinaus weniger auf.

Trotz Wärme: Sicherheitsschuhe sind im professionellen Einsatz ein Muss. An ihnen führt kein Weg vorbei. Dass diese jedoch richtig sportlich und cool aussehen können, beweisen beispielsweise die Sicherheitsschuhe der Firma Puma oder Atlas.

5. Der ideale Sonnenschutz: wasserfest und ab LSF 30

Kaum einer, der bei körperlicher Arbeit nicht ins Schwitzen gerät. Gerade deswegen ist ein zuverlässiger Schutz unverzichtbar. Der ideale Sonnenschutz für Arbeiten im Freien ist daher wasserfest und hat einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30. Alle zwei bis drei Stunden solltest du nachcremen. 

6. Sonnenbrillen: auf CE-Kennzeichnung achten

Eine Sonnenbrille schützt die empfindliche Bindehaut des Auges und verhindert, dass du beim Arbeiten geblendet werden. Doch nicht jede Sonnenbrille schützt gleich gut. Wichtig sind die CE-Kennzeichnung und die Filterkategorie (ab Filterkategorie zwei). Auch der gute Sitz ist wichtig. Wer sich beim Arbeiten viel bewegt, sollte sicher sein, dass die Brille nicht herunterfällt. Zudem sollte sie die Augen vollständig bedecken.

Das sollten Arbeitgeber beachten

Hitze, UV-Strahlen und Ozonbelastung sind eine erhebliche Gefahr für Personen, die im Sommer im Freien arbeiten. Arbeitgeber sind daher dazu verpflichtet, grundlegende Schutzmaßnahmen und eine Gefährdungsbeurteilung des jeweiligen Arbeitsplatzes durchzuführen.

Spätestens wenn das Thermometer auf Temperaturen über 25 Grad angestiegen ist, sollten Mitarbeiter über die Gefahren und über geeignete Schutzmaßnahmen gegen Hitze und Sonneneinstrahlung informiert werden.

Prüfe im Rahmen deiner Fürsorgepflicht regelmäßig, ob die Maßnahmen tatsächlich eingehalten werden. Trotz Hitze darf beispielsweise die Helmpflicht nicht vernachlässigt werden. Vorgesetzte sollten auch dafür sorgen, dass schwere Arbeiten nicht in der Mittagshitze oder im Ozonhoch am Nachmittag durchgeführt werden. Verzichte in dieser Zeit am besten ganz auf körperlich anstrengende Arbeiten. Sorge für regelmäßige Pausen an schattigen Plätzen und stelle kalte Getränke zur Verfügung.

Klettern die Temperaturen über 30 Grad Celsius, sollte nur noch im Schatten gearbeitet werden. Stelle Sonnensegel oder Sonnendächer auf, die für Schatten sorgen. Spätestens ab jetzt ist es sinnvoll, die Arbeitszeiten in die kühleren Stunden des Tages früh am Morgen und am Abend zu verlegen. Beachte: Zwischen Arbeitsende und Arbeitsbeginn sollten mindestens elf Stunden liegen.

Erste Hilfe beim Hitzschlag

Mit einem Hitzschlag ist nicht zu spaßen. Erste Anzeichen der gefährlichen Überhitzung sind starke Kopfschmerzen, plötzliches starkes Fieber, Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Bewusstseinsstörungen. Hier sollte umgehend reagiert werden.

  • Bringe den Betroffenen in den Schatten!
  • Verständige den Notarzt!
  • Sorge mit kalten Kompressen und Tüchern für Abkühlung!
  • Sorge dafür, dass der Betroffene ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Oft ist ein hoher Flüssigkeitsverlust Auslöser für den Hitzschlag.

HAND-DRAUF-Redaktion

Von Werkzeug bis Unternehmensführung: Mit unseren Ratgebern wollen wir Handwerker*innen Antworten auf viele Fragen geben.

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