Haarwinkel
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Das Prüfmittel Haarwinkel unter die Lupe genommen – wozu dient es überhaupt?
Haarwinkel sind einfache Prüfmittel, die in der Metallbearbeitung verwendet werden. Es handelt sich dabei um zwei im rechten Winkel miteinander verbundenen Schenkel aus gehärtetem Stahl, die zur Überprüfung von Flächen auf ihre Ebenheit – oder auch Planheit – verwendet werden. Des Weiteren kann mit den Winkeln auch untersucht werden, ob Kanten oder ein Konstrukt eine gewisse Geradheit aufweisen. Neben den eigentlichen Winkel gibt es aber auch noch einfachere Varianten – z.B. das Haarlineal, welches aus nur einem Schenkel im Gegensatz zu den Winkeln besteht. Winkel als auch Lineal verfügen in der Regel aus einer definierten Messkante, die an das zu messende Objekt angelegt wird. Diese besteht im Allgemeinen aus einem sehr harten und widerstandsfähigen Material, damit ein genaues Anlegen der Haarwinkel zum einen und ein nicht-verformendes Verhalten zum anderen gewährleistet werden kann. Im Gegensatz zu anderen Winkelarten wie z.B. dem Flachwinkel oder dem Anschlagwinkel weisen die Haarwinkel jedoch eine spitz zulaufende Schneide als Messkante auf. Des Weiteren besteht die Schneide aus einem Material, welches potentielle Spiegelungen auf der metallischen Oberfläche vermeidet. Teilweise sind die Messkanten hier zudem mit einem kleinen Radius versehen, um auch unter sehr schlechten Bedingungen ein möglichst genaues Messergebnis zu ermöglichen. Im Folgenden soll die Funktionsweise der Winkel näher erklärt werden.
Wie funktioniert ein Haarwinkel im Speziellen – welche Verfahren werden sich zunutze gemacht?
Das bei einem Haarwinkel verwendete Verfahren nennt sich Lichtspaltverfahren – mit der Messkante wird der Winkel auf das zu prüfende Werkstück aufgelegt. Im Gegenlicht ist der Lichtspalt, den die Haar- oder Messkante absondert gut zu erkennen – so sieht man, ob das zu prüfende Werkstück gerade oder uneben ist. Je nach Beleuchtungsgrad sind auch extrem kleine Abweichungen mit bloßem Auge sehr gut erkennbar. Die Handhabung soll an dieser Stelle noch einmal zusammengefasst werden:
- Messkante des Winkels mit negativer Sollform an das entsprechende Werkstück anlegen
- Betrachtung gegen eine Lichtquelle
- es handelt sich um ein gerades Werkstück, wenn kein Spalt mehr zwischen Winkel und Werkstück zu sehen ist
- entsprechend überflüssiges Material am Werkstück muss entfernt werden
Weitere Verwendungsmöglichkeiten: Radiusverfahren
Anders als bei den Winkeln diesen derartige Radiuslehren zum Überprüfen von Radien. Es besteht aus einem konvexen sowie einem konkaven Winkelprofil. In der Regel bestehen Radiuslehren aus einem Satz unterschiedlicher Stahlblättchen. Auch hier wird sich das Lichtspaltverfahren zunutze gemacht. Ähnlich wie bei den Winkeln ist auch hier auf eine entsprechende Qualität zu achten – auch derartige Messwerkzeuge sollten aus einem robusten und widerstandsfähigen Material bestehen.