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Vielseitige Schaftfräser zum Bearbeiten von Metallen
In jeder gut ausgestatteten Werkstatt werden die klassischen Bearbeitungsverfahren angewendet, darunter nicht nur Drehen und Sägen sondern auch Fräsen. Beim Fräsen wird das Werkzeug in eine Drehbewegung versetzt, wodurch sich eine hohe Einsatzflexibilität ergibt. Der Materialabtrag ist nämlich nicht nur auf die Fertigung rotationssymmetrischer Bauteile beschränkt.
Beim Fräsen steht Ihnen eine Vielzahl an verschiedenen Fräsern zur Verfügung, sodass je nach Anwendung entsprechendes Zerspanvolumen erzeugt werden kann oder die Herstellung verschiedener Bauteilgeometrien möglich ist. Bei den Fräsern unterscheidet man grob die Aufsteckfräser, Fräser mit Wendescheidplatten und die Schaftfräser. Die Schaftfräser unterteilt man nach DIN 1836 nochmal je nach zu bearbeitender Werkzeughärte in die Anwendungsgruppen:
- N
- H
- W
Die Gruppe N eignet sich für Werkstoffe mit normaler Festigkeit wie z.B. Stahl und Gusseisen. Die Gruppe H verwendet man hingegen für harte und kurzspanende Werkstoffe wie Messing und Hartguss. Schlussendlich braucht man die Gruppe W umgekehrt für weiche, zähe und langspanende Werkstoffe, so beispielsweise Aluminium.
Einige Merkmale des Schaftfräsers
Schaftfräser sind neben Vollwerkzeugen auch als Wendescheidplattenwerkzeuge ausgeführt erhältlich. Eine solche Bauweise erlaubt große Flexibilität in Bezug auf die Schneidstoffe und die anwendbaren Geometrien. Es ergeben sich allerdings auch baubedingte Einschränkungen, z. B. beim minimal realisierbaren Durchmesser. Solche Schaftfräser sind in der Regel mit einem Durchmesser oberhalb D = 10mm erhältlich.
Da die Schaftfräser mit verschiedenen Schäften hergestellt werden, nämlich mit:
- Zylinderschaft,
- Zylinderschaft mit Einschraubgewinde,
- Weldon-Schaft,
- Whistle-Notch-Schaft,
benötigt man unterschiedliche Futter zum Spannen der Fräsen.
Viele Schaftfräser sind mit Kanälen zur inneren Zufuhr von Kühl- und Schmierstoffen versehen. So wird die Spanabfuhr gefördert, denn die Versorgung der Eingriffsstellen der Fräser mit Kühlschmierstoff wird durch die Kanäle unterstützt. So können Schrupp- und Schlichtarbeiten noch effizienter erledigt werden.
Zusammenfassend über die Schaftfräsen
Schaftfräsen eignen sich besonders für das Fräsen von Schultern, Schlitzen, Taschen, Nuten, Aussparungen, Gesenken und Hohlformen. Sie können als Vollwerkzeuge, als Werkzeuge mit gelöteten Schneiden oder als Wendeschneidplattenwerkzeuge gebaut sein. Für das Vollwerkzeug benutzt man als Schneidstoffe Schnellarbeitsstähle (HSS) sowie unbeschichtete und beschichtete WC/Co-Hartmetalle (HW, HC). Manchmal werden sie auch aus Cermets und oxidischen sowie nitridischen Schneidkeramiken hergestellt. Durch ihre verschiedenen Varianten können Schaftfräser sehr vielseitig eingesetzt werden.