Bewegung tut gut, auch beim Schleifen

16. Juli 2020

Beim Schleifen ist die Wahl des richtigen Werkzeugs das A und O. Hübe, Tellerhärten und Schleifmittel gelten unter Fachkundigen als wichtige Faktoren, damit ein Projekt gelingt. Weniger Aufmerksamkeit bekommt dabei die Schleifbewegung. Völlig zu Unrecht!

Wie Handwerker bei einem Schleifvorhaben vorgehen, orientiert sich an der Oberflächenbeschaffenheit des Werkstücks und am Schleifbild, das erreicht werden soll. Grundsätzlich gilt: Ein besonders feines Schleifbild erzielen Handwerker mit Schleifmaschinen mit geringem Schleifhub. Für den Feinschliff ist ein Schleifhub von rund drei Millimetern ideal, für den groben Schliff eignen sich Maschinen mit Schleifhüben von fünf bis sieben Millimetern. Ebenso wichtig ist die Schleifbewegung. Erfahrene Profis wissen, welche Anwendung welche Bewegung verlangt.

Wie Handwerker bei einem Schleifvorhaben vorgehen, orientiert sich an der Oberflächenbeschaffenheit des Werkstücks und am erzielten Schleifbild. Grundsätzlich gilt: Ein besonders feines Schleifbild erzielen Handwerker mit Schleifmaschinen mit geringem Schleifhub. Für den Feinschliff sind rund drei Millimeter Schleifhub ideal, für den groben Schliff fünf bis sieben Millimeter. Ebenso wichtig ist die Schleifbewegung. Erfahrene Profis wissen, welche Anwendung welche Bewegung verlangt.

Linearbewegung

Die geradlinige Bewegung eignet sich für das Schleifen von Holzwerkstoffen entlang des Faserverlaufs. Die lineare Bewegung schlägt nicht zur Seite aus und eignet sich deshalb gut geeignet für das Schleifen von Rahmenschenkeln entlang von Glasscheiben. Diese Art zu Schleifen ist zudem schonend zum Holz. Die Holzfasern bleiben unverletzt und können daher problemlos anschließend geölt, gewachst oder lasiert werden.

Geeigneter Festool-Schleifer: Linearschleifer DUPLEX LS 130 EQ-Plus

Schwingende Bewegung

Die Schleifbewegung, bei der sich geradlinige und kreisförmige Bewegungen überlagern, wird verwendet, wenn es die Qualität des Schleifbilds nicht so stark ins Gewicht fällt, zum Beispiel wenn es anschließend mit Decklack beschichtet wird. Der Deltaschleifer zeichnet sich durch eine schwingende Schleifbewegung aus. Er eignet sich für den Abtrag auf kleinen Flächen mit Winkeln, Ecken und Kanten.

Der Deltaschleifer zeichnet sich durch eine schwingende Schleifbewegung aus. Hier überlagern sich geradlinige und kreisförmige Bewegungen. Er eignet sich für den Abtrag auf kleinen Flächen mit Winkeln, Ecken und Kanten. Allerdings sollte die Qualität des Schleifbilds nicht so stark ins Gewicht fallen müssen.

Geeigneter Festool-Schleifer: Deltaschleifer DTS 400

Exzenter-Rotation

Die Exenter-Rotation kombiniert schwingende und rotierende Bewegungen. Sie ist die richtige Bewegung für den groben Schliff (beispielsweise für das Entlacken) sowie für Zwischen- und Feinschliffe. Das Ergebnis ist eine nahezu schleifkringel- und riefenfreie Oberfläche. Beim Exzenter-Rotationsschleifen macht es keinen Unterschied, ob die Maschine mit oder gegen die Faserrichtung geführt wird. Besondere Sorgfalt ist jedoch geboten, wenn Längs- und Querholzflächen aufeinandertreffen.

Geeigneter Festool-Schleifer: Exzenterschleifer ETS EC 150/5

Exzentrische Zwangsrotation

Durch die Zuschaltung des Getriebes erhöht sich der Abtrag beim Schleifendeutlich. Diese Bewegung ist empfehlenswert für den Grobschliff und für das zügige Entfernen von nicht tragfähigen Altbeschichtungen, zum Beispiel Lack- und Farbschichten von alten, verwitterten Hölzern. Die exzentrische Zwangsrotation ermöglicht ebenfalls Polieren.

Geeigneter Festool-Schleifer: Getriebe-Exzenterschleifer RO 150 FEQ ROTEX

Rotation

Die reine Rotationsbewegung sollten Anwender dann nutzen, wenn möglichst schnell und viel abgetragen werden soll, unter anderem bei großflächigem Lackabtrag. Leistungsstarke Rotationsschleifer verzeihen jedoch keine Anwendungsfehler: Bei Werkstücken, die eine ebene Fläche bekommen sollen, können ungewollt tiefe Schleifriefen entstehen.

Geeigneter Festool-Schleifer: Rotationsschleifer RAS 180 E

HAND-DRAUF-Redaktion

Von Werkzeug bis Unternehmensführung: Mit unseren Ratgebern wollen wir Handwerker*innen Antworten auf viele Fragen geben.

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