Beleuchtung in der dunklen Jahreszeit

27. November 2021

Kaum werden die Tage kürzer, rücken Strahler und Leuchten auf Baustellen und in Werkstätten umso mehr in den Vordergrund. Und das mit gutem Grund, schließlich senkt eine gute Beleuchtung das Unfallrisiko bei der Arbeit. Wir erklären, worauf du beim Kauf der Beleuchtung achten musst.

Eine nicht nur ausreichende, sondern gute Beleuchtung am Arbeitsplatz ist ein absolutes Muss. Reicht das Tageslicht nicht aus, muss mit künstlichem Licht nachgeholfen werden. Denn: Eine schlechte Beleuchtung oder sogar Lichtmangel auf Baustellen und in Werkstätten schaden nicht nur der körperlichen Gesundheit und dem Sehvermögen, das Unfallrisiko steigt auch um ein Vielfaches. So können am Boden liegendes Werkzeug, Kabel oder Baumaterial im Halbdunkeln schnell zur Stolperfalle werden. Verletzungen infolge von Ausrutschen und Stürzen sind an unzureichend beleuchteten Arbeitsplätzen keine Seltenheit. Bei Arbeiten mit Baumaschinen oder mit beweglichen Maschinenteilen wie einem Sägeblatt geschehen durch schlechtes Licht zudem schnell Fehler, die wiederum zu schweren Unfällen führen können. Die richtige Beleuchtung gehört somit – nicht nur in den Wintermonaten – zur grundlegenden Sicherheitsanforderung an jedem Arbeitsplatz.

Wir stellen dir verschiedene Beleuchtungsalternativen vor und erklären die Vor- und Nachteile je nach Arbeitsumgebung.

 

Arbeitsbeleuchtung – leistungsstark und sicher

Die Auswahl an Leuchten für kleine und große Flächen ist groß. Die folgenden leistungsstarken Leuchtalternativen sorgen auch im Dunkeln für eine sichere Arbeitsumgebung:

Baustrahler

Der Baustrahler als Klassiker für Licht auf Baustellen sichert eine gleichmäßige Ausleuchtung großer Bereiche. Erhältlich sind Baustrahler sowohl mit Netzbetrieb als auch als mobile Variante mit Akkubetrieb. 

Arbeits- und Werkstattleuchten

Für kleinere Arbeitsflächen wie etwa in der Werkstatt eignen sich sogenannte Werkstattleuchten. Sie sichern die Streuung des Lichtkegels über mindestens 90 Grad zur gezielten Ausleuchtung bestimmter Arbeitsbereiche. Trotz relativ kompakter Form bieten sie eine sehr helle Lichtleistung. Für einen flexiblen Einsatz und die ideale Positionierung sind die Leuchten je nach Modell mit zum Beispiel Haken, Magnet und Klappständer ausgestattet.

Stirnlampen

Als kompakte und flexible Beleuchtung eignen sich außerdem Stirnlampen, die individuell stets die gewünschten Lichtverhältnisse sichern. Sie werden durch Tragriemen am Kopf befestigt. Helligkeit und Größe des Lichtkegels sind dabei stufenlos regulierbar.

 

So findest du die passende Beleuchtung

Um einen Arbeitsplatz vernünftig auszuleuchten, gilt es Verschiedenes bei der Planung und Umsetzung zu beachten. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, die gesamte Fläche einer Baustelle beziehungsweise einer Werkstatt zu beleuchten. Je nach Anforderung werden in der Regel zusätzlich einzelne Teilflächen gezielt beleuchtet. Das heißt, du setzt bei der Ausleuchtung auf mehrere und verschiedene Leuchten, deren Positionen sich zum Teil flexibel für jeden Arbeitseinsatz anpassen lassen. Gefahrenstellen sollten zusätzlich ausgeleuchtet werden. Für den flexiblen Einsatz eignen sich zum Beispiel Akku-betriebene Leuchten und Strahler, die den Vorteil haben, dass sie im Nu aufgehängt oder magnetisch befestigt werden können, um die raumbezogene und die teilflächenbezogene Beleuchtung zu ergänzen. Je nach Bedarf können auch Stirnlampen, Taschenlampen und kompakte Werkstattleuchten eingesetzt werden.

Beleuchtungsstärke gesetzlich geregelt

Wie die Beleuchtung an Arbeitsplätzen gestaltet sein sollte, regelt die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV). Hier gelten verschiedene Beleuchtungsanforderungen je nach Branche, Arbeitsplatz und Tätigkeit. Eine erste Orientierung bietet dir diese Tabelle:

Tätigkeit Beispiele Beleuchtungsstärke
Grobe Arbeiten Lagerarbeiten 50 Lux
Mittelfeine Arbeiten Installationsarbeiten 100 Lux
Feine Arbeiten Montagearbeiten, Oberflächenbehandlung 200 Lux

 

Eine Auflistung der verschiedenen Mindestwerte der Beleuchtungsstärken findest du unter  www.arbeitssicherheit.de

 

Herausforderungen bei den Lichtverhältnissen

Eine besondere Herausforderung stellt insbesondere auf Baustellen der Lichteinfall dar. Baumaschinen, Wände und Gerüste werfen je nach Lichteinfall Schatten und können dementsprechend Arbeitsflächen verdunkeln. Dies muss bei der Planung der Beleuchtung unbedingt berücksichtigt werden. Ergänzend können auch hier flexible Strahler eingesetzt werden. Neben dem Schlagschatten stellt auch blendendes Licht am Arbeitsplatz eine Gefahr dar. Idealerweise muss daher die Beleuchtung ein wenig höher als Kopfhöhe angeordnet werden, sodass der Schatten nach unten fällt.

Tipp: Leuchtmittel richtig pflegen

Gerade auf Baustellen sind Strahler und Leuchten Schmutz, Staub und Feuchtigkeit ausgesetzt, sodass die Leuchtleistung schnell abnimmt. Hier ist es wichtig, dass die Beleuchtung regelmäßig überprüft und gereinigt wird.

HAND-DRAUF-Redaktion

Von Werkzeug bis Unternehmensführung: Mit unseren Ratgebern wollen wir Handwerker*innen Antworten auf viele Fragen geben.

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