Der FI-Schalter schützt vor lebensgefährlichen Unfällen

In der Bauvorschrift sind die FI-Schalter zwingend für den Hausbau vorgesehen. Die Bezeichnung FI ist ein bereits überholter Begriff. Bei neuen Geräten wird bereits der Begriff Fehlerstrom-Schutzschalter verwendet. „FI“ kommt aus der Kombination „F“ für Fehler und „I“ für Formelzeichen des Stroms. Der Einfluss von ausländischen Begriffen und Normen macht auch in diesem Bereich keinen Halt, deswegen ist sehr häufig die Abkürzung „RCD“ zu lesen.

Die gängigen FI-Schalter für den privaten Gebrauch

Der FI-Schutzschalter ist in verschiedenen Ausführungen zu bestellen. Die Anwender können sich zwischen dem Hersteller Schuko oder NEWA entscheiden. Darüber hinaus gibt es Unterschiede zwischen vier- oder zweipolig und 40A sowie 25A. Weitere Leistungsmerkmale sind bei den FI-Schutzschalter erwähnenswert:

  • Kurzschlussfestigkeit von 10 kA
  • Baubreite 35 bis 70 Millimeter
  • 2 oder 4 polig
  • System pro M compact

Welche Gefahren minimiert der FI-Schalter?

Bei bestimmungsgemäßen Gebrauch von elektrischen Anlagen können Gefahren für Personen und Nutztiere sowie Gegenständen passieren. Insbesondere sollen mit dem FI-Schutzschalter Gefahren minimiert werden, die bei einer Berührung von elektrischen Teilen entstehen, die unter Stromspannung stehen. Grundsätzlich sind drei Maßnahmen vorgesehen, die diese Gefahren minimieren: Es soll verhindert werden, dass ein Fehlerstrom durch einen Menschen oder ein Tier fließt. Wenn Fehlerstrom durch den Körper fließt, soll dieser auf einen ungefährlichen Wert und eine ungefährliche Zeitdauer begrenzt werden. FI-Fehlerschutzschalter sind eine wirksame Maßnahme zur Vermeidung von lebensgefährlichen Stromunfällen.

Welchem Funktionsprinzip liegt dem FI-Schalter zugrunde?

Bei einer erkennbaren Fehlfunktion oder Überschreitung bestimmter Differenzen, schaltet der FI-Schutzschalter den betroffenen Stromkreis ab. Alle aktiven Leiter werden dem vorgelagerten Netz entzogen. Das passiert insbesondere, wenn aufgrund fehlerhafter Isolierung eine gewisse Menge an Strom durch den Menschen fließt. Einfach dargestellt, kann sich der Anwender vorstellen, dass die Kontrolle so funktioniert: Der Strom, welcher zum Menschen fließt, muss genauso groß sein, wie die Menge, die zurückfließt. Sind Differenzen bemerkbar, so kommt es zu einer allpoligen Abschaltung durch den FI-Schutzschalter.

Es gibt aber Grenzen in der Schutzwirkung des FI-Schalters. Wenn Personen auf einem Isolieruntergrund stehen, so kommt es zu keiner Schutzwirkung. Das passiert deshalb, weil der FI-Schalter keine Differenzen feststellen kann. Wenn ein Kurzschluss keinen Erdstrom umfasst, ist auch in diesem Bereich kein Schutz gegeben. Bei haushaltsüblichem Gebrauch und einer fachlich richtigen Installation der FI-Schutzschalter ist von einem ausreichenden Schutz für Personen, Tiere und Gegenstände auszugehen.