Gehrungswinkel

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ECE Präzisions-Gehrungsmaß Schienenlänge 300mm m. Hohlkehle Palisanderholz
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Sieht schlicht aus, aber garantiert Kontinuität in der Gestaltung von Ecken - der Gehrungswinkel

Diese Hilfen sind im Gegensatz zu Zimmermannswinkeln nicht aus Federstahl und dünn, sondern aus dickerem Stahl und daher ziemlich stabil. Dafür sind sie handlicher und wesentlich kürzer geschnitten.

Arbeiten mit dem Gehrungswinkel als einem Präzisionsinstrument

Der Winkel besteht aus zwei Schenkeln, von denen der kürzere eine verbreiterte Basis hat, sodass er den Querschnitt eines L-Stahles oder T-Stahles einnimmt. Das dient dazu, dass der Anwender ihn auf diese Kante stellen kann, um Gehrungen zu prüfen oder herzustellen (an aufragenden Werkstücken). Solch eine Kante kann auch als Anschlagleiste genutzt werden. Der ganze Winkel besteht aus einem Stück und muss nicht erst zusammengeschweißt werden. Der längere Schenkel spreizt in einem festeingestellten Winkel von 135 Grad ab. Damit stellt der Anwender dann den klassischen Gehrungswinkel von 45 Grad fest oder richtet die bearbeiteten Teile darauf ein, in 45 Grad zueinander angeordnet zu sein, bevor sie fixiert, verklebt, genagelt, verschraubt etc werden. Wenn man von 90 Grad einer wie auch immer vorliegenden Ecke, etwa an Möbeln oder Fußbodenleisten, ausgeht und zwei Teile in dieser Ecke zusammenstossen, werden sie für gewöhnlich auf die Hälfte dieses rechten Winkels zugeschnitten - und das ergibt eben jene 45 Grad. Zusammen erwirken sie die ästethische Illusion eines umlaufenden Bandes (am Beispiel der Fußbodenleisten). Typisch ist die Einkerbung an der Stelle, wo die beiden Schenkel an den Innenseiten zusammentreffen. Diese nimmt man vor, um für einen Bleistift oder eine Reißnadel Platz zum Anzeichnen zu schaffen, ohne den Winkel bewegen zu müssen. Zusätzlich vermag der Gehrungswinkel an seinem Ende provisorisch einen 90 Grad Winkel zu messen, aber natürlich ist die Schenkellänge zu kurz für sehr präzises Arbeiten und man wird lieber zu einem Zimmermannswinkel mit 90 Grad dafür greifen. Als reines Meßinstrument wird man den Gehrungswinkel entfernen, wenn das Ausrichten, Anreißen oder Anzeichnen mit seiner Hilfe beendet ist. Keinesfalls benutzt man ihn als Richtlinie während des Sägens oder dergleichen, da seine Schenkel dabei Schaden nehmen könnten und der Winkel als Meßinstrument mit Scharten unbrauchbar würde.

Gehrungswinkel aus Stahl und solche aus Holz, manchmal im Materialmix

Neben den stählernen Winkel gibt es, vor allem im Tischlerhandwerk, auch solche aus Holz. Die Idee dabei ist, dass Holz auf Holz weniger Risiken der Kratzerbildung birgt. Wie bei hochwertigen Linealen integriert man aber trotzdem gerne metallene Leisten innerhalb der Innenkanten solcher hölzerner Winkel, damit die Kanten durch Abstoßungen während des Gebrauchs über nicht ungenau werden.