Handschleifpapier für unterschiedliche Beanspruchungen

Schleifen ist ein wichtiger Arbeitsschritt bei der Bearbeitung von Oberflächen von Holz, Metall, Lack oder auch Stein. Die richtige Auswahl des Schleifmittels entscheidet nicht nur über das Ergebnis, sondern auch letztlich über den finanziellen Aufwand. Nicht jedes Schleifmittel ist für diverse Oberflächenbearbeitungen geeignet.

Jede Körnung für jeden Schliff?

Das Handschleifpapier wird für die Bearbeitung von Holz in unterschiedlichen Korngrößen produziert. Die Korngrößen dienen wie beim Feilen unterschiedlichen Abtragens von Material. Umso gröber die Oberflächenstruktur und die gewünschte Menge des Abriebes, desto gröber fällt die Auswahl der Korngröße aus. Die Korngrößen für Handschleifpapier werden unterteilt in

  • Grobe Körnung – (>600 µm) Korngröße 6 bis 30 nach CAMI – dient durch seine grobe Struktur der Entfernung von Farb- und Leimschichten sowie groben Materialoberflächenstrukturen
  • Mittlere Körnung – (538 bis 201 µm) Korngröße 36 bis 80 nach CAMI – dient dem Vorschleifen von groben oder rohen Oberflächenstrukturen
  • Feine Körnung – (162 bis 82 µm) Korngröße 100 bis 180 nach CAMI – eignet sich für das Feinschleifen grober vorbehandelter Oberflächen
  • Sehr feine Körnung – (68 bis 18 µm) Korngröße 220 bis 1000 nach CAMI – ist für die letzte Stufe der Oberflächenbearbeitung geeignet

Aus welchem Material besteht Handschleifpapier

In der heutigen Oberflächenbearbeitung mit Schleifpapier werden überwiegend synthetische Schleifmittel verwendet. Darunter zählen je nach zu behandelnder Oberfläche Aluminiumoxid, Zirconium(IV)-oxid, Chrom(III)-oxid und einige industriell hergestellte keramische Schleifmittel. Um den notwendigen Druck zu erzeugen, kann das Schleifpapier auf Hartgummi, Holzklötzer oder Metallklötzer aufgetragen werden. Jedoch sollte beachtet werden, dass grobe Körner entsprechend eher brechen und Handschleifpapier dabei schneller stumpf wird als mit feiner Körnung. Für die Metallbearbeitung ist daher ein robustes Material sinnvoll. Eine sinnvolle Alternative kann darin liegen, Bandschleifpapier geeignet für das Schleifen mit Öl oder Wasser zu benutzen, da der Abrieb der Körnung und die Hitzeeinwirkung geringer ausfallen.

Welches Handschleifpapier ist für welche Oberflächenbearbeitung geeignet?

Manches Handschleifpapier eignet sich für bestimmte Materialien besser als andere und manches wäre in gewissem Rahmen eher Verschwendung.

  • Korund ist durch seine auf dem Gewebe oder Papier aufgebrachte Kornverteilung für anfänglich aggressive Oberflächenbearbeitung geeignet, wird bei härteren Materialien aber schneller stumpf. Es hinterlässt stärkere Spuren und ist damit für den groben Schleifvorgang geeignet.
  • Siliziumcarbid ist ebenfalls für grobe bis feine Schleifergebnisse geeignet. Je nach Körnung kann es für tiefere Riefen oder Rillen genutzt werden, um diese oberflächlich für den Feinschliff vorzubereiten.
  • Aluminiumoxid ist ein Allroundschleifmittel, das besonders bei feinem Abrieb starke Ergebnisse erzielt. Das Schleifpapier ist meist eine Kombination aus keramischen Schleifmittel und Aluminiumoxid. Durch die Härte des Schleifmittels können insbesondere Metall oder Hartholz damit bearbeitet werden.

Wichtige Hersteller für Handschleifpapier