Firmengebäude, U-Bahn-Station oder Wolkenkratzer: Wusstest du, dass sich hinter den beeindruckendsten Bauwerken zumeist eine abenteuerliche Geschichte verbirgt? 5 kuriose Bauwerke, die man rund um den Globus kennt, stellen wir dir kurz vor.
Architekten denken sich faszinierende Gebäude weltweit aus. Das war vor einhundert Jahren so und gilt noch heute. Doch neben ihrer eindrucksvollen Erscheinung warten viele weltberühmte Bauwerke mit einer wirklich filmreifen Baugeschichte auf. Hättest du zum Beispiel gedacht, dass der Eiffelturm in einer Rekordzeit von Handwerkern errichtet wurde? Nein? Dann solltest du weiterlesen.
5 berühmte Bauwerke und wie sie entstanden:
Elbphilharmonie
Sie thront über den Hafen der Hansestadt und wird von den Hamburgern liebevoll „Elphi“ genannt: Von 2007 bis 2016 realisierte das Architekturbüro Herzog & de Meuron die Elbphilharmonie. Mit der neunjährigen Bauzeit des berühmten Konzerthauses verbinden sich Kosten von mehr als 866 Millionen Euro – und einige spannende Fakten.
Die typische Fassade aus Glas nimmt 16.000 Quadratmeter ein. Um das zu ermöglichen, wurden 1.100 verschieden geformte Glaselemente hergestellt und verbaut. Beachtlich, oder? In jedem Fall: eine handwerkliche Meisterleistung. Der Unterbau des Hauses besteht aus Stahlbeton. Das Konzerthaus wiegt heure rund 200.000 Tonnen. Umgerechnet sind das nahezu 420.000 Konzertflügel. Im Januar 2017 wurde schließlich der Konzertbereich feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt.
Moskauer Metro
Unsere Reise führt uns weiter nach Russland, genauer in die Hauptstadt. Die ersten Entwürfe und Überlegungen zum Bau der Moskauer Metro existierten schon 1875. Der tatsächliche Baustart fand erst 1931 statt, während der Sowjetzeiten. Das macht die Moskauer U-Bahn dennoch zu einer der ältesten Metrosysteme weltweit.
Für die Errichtung der ersten 13 Stationen verwendeten die Arbeiter unter schwersten Bedingungen Steine des Serpuchower Kremls. Kurios, oder? Man orientierte sich an ihm, weil er seinerzeit als Exempel russischer Baukunst galt. Aufzeichnungen zeigen, dass auch freigelegter Marmor der Moskauer Christ-Erlöser-Kirche in die Metro verbaut wurde. Die ersten innerstädtischen Stationen eröffneten im Mai 1935.
Eiffelturm
Dunkle Stahlkonstruktion, unverwechselbare Gestalt: Der Eiffelturm ist ein Paradebeispiel moderner Baukunst; 1665 Stufen, eine Gesamthöhe von 324 Metern und mehr als 10.000 Tonnen setzen Paris und dem Erbauer des Turms, Gustave Eiffel, wohl ein Zeichen für alle Ewigkeit.
Den Bauherren gelang es, den markanten Turm in kaum mehr als 24 Monaten zu realisieren, unterstützt von knapp 50 Ingenieuren und 300 Bauarbeitern.
Petronas Towers
Die H-förmigen Petronas Towers machen den Anfang unserer Reihe: Der
doppelte Wolkenkratzer mit Verbindungsbrücke ist das unangefochtene Wahrzeichen
von Malaysias Hauptstadt. Bis ins Jahr 2004 wurden die 452 Meter hohen Türme in
den Büchern als höchste Gebäude der Welt geführt. Bis zu ihrer heutigen Gestalt
war es jedoch ein weiter Weg …
Die Mineralölkonzern und Namensgeber der Türme, Petronas, ließ zwischen 1991
und 1998 fast 37.000 Tonnen Stahl in den Wolkenkratzern verbauen. Weil dieser
in Malaysia jedoch knapp war, behalf man sich auch mit ultrahochfestem
Stahlbeton. Die enorm schweren Petronas Towers halten dadurch heute umgerechnet
dem Druck einer 15 Kilometer hohen Wassersäule stand.
In der Fassade verbauten die Handwerker außerdem 77.000 Quadratmeter Glas – für insgesamt 32.000 Fenster. Für das Design verpflichtete man die Architekten César Pelli & Associates Architects. 1999 eröffnete man das gigantische Bauwerk.
Empire State Building
Wie Phönix aus der Asche entstand das letzte Gebäude dieser Liste, vielen bekannt aus King Kong: Mitten in der Weltwirtschaftskrise wurde in New York das Empire State Building geboren. Mehr als 3.000 waghalsige Arbeiter erschufen in sage und schreibe 14 Monaten – zwischen 1930 und 1931 – den sicher bekanntesten Stahlbau des Big Apple. Man konnte also tatsächlich bei seiner Entstehung zuschauen.
Wie das Innere des Bauwerks aussieht? Als Tragwerk dient eine Stahlkonstruktion mit Nieten; die Fassade zieren Glas, Granit und Kalkstein. Faszinierend: am Bau des Meisterwerks waren Mohawk-Indianer beteiligt. In mehr als 300 Metern Bauhöhe tauschten sie glühende Materialien und Werkzeuge aus – und bewegten sich scheinbar schwindelfrei. Pro Tag befestigten sie im Schnitt 800 Nieten im Stahl.
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