Ringförmige Dichtungselemente – der Dichtring kurz erklärt

Bei einem Dichtring handelt es sich um ein Dichtungselement, welcher sich namentlich von seiner runden Form her vom Ring ableitet und zudem auch O-Ring genannt wird. Derartige Ringe dienen entweder zum Abdichten etwaiger Systeme mit liquiden Transportmitteln sowie auch zum Schutz von Maschinen- und Anlagenteilen vor unnötigem Verschleiß. Die Ringe sind in der Regel aus einem elastischen Stoff wie z.B. Gummi hergestellt, der die entsprechenden Vibrationen oder Resonanzen gut abfedert und zudem auch das jeweilige System gut vor dem Austritt von Flüssigkeiten schützt. Je nach Verwendungsgrad gibt es berührende Dichtungen – diese schützen die entsprechenden Lagerstätten vor Verunreinigungen oder Schmierflüssigkeitsverlust – sowie gibt es auch nicht-berührende Dichtringe, die vorrangig den obig genannten Materialschutz vor Materialabtrag schützen sollen. Die Ringe – beider Bauart – sind auf den jeweiligen Einsatzort abgestimmt und normalerweise auch sehr leicht zu montieren. Im nun folgenden Abschnitt soll vor allem auf die Herstellung sowie individuelle Wirkungsweise der O-Ringe eingegangen werden. Des Weiteren soll auf die Gefahr von brüchigen Dichtringen und deren Austausch eingegangen werden.

Die Herstellung und Wirkungsweise von Dichtringen – wann müssen diese zudem ausgetauscht werden?

Die relativ einfache Form der Dichtringe vereinfacht deren Herstellung ungemein – so lassen sich diese auch sehr leicht im industriellen Maß herstellen, was deren Einkaufspreise niedrig macht. In modernen Produktionsstätten wird heutzutage vor allem die Methodik des Spritzgießens zur Herstellung der O-Ringe eingesetzt. Hierbei handelt es sich um das Gießen der Ringe aus dem vorher erhitzten Material – also Gummi. Sehr hochwertige Ringe werden aus mitunter recht teuren Kautschukarten auch per Formgießtechnik hergestellt und im Anschluss gehärtet. Je nachdem, was der O-Ring im späteren Verlauf seiner Verwendung aushalten muss, so setzt sich das entsprechende Ausgangsmaterial für die Fertigung der Ringe zusammen. Folgende Beständigkeiten werden von der heutigen Industrie verlangt:

  • beständig gegenüber Öl
  • beständig gegenüber Fetten
  • beständig gegenüber Säuren/Basen
  • beständig gegenüber Hitze
  • Vakuumdichtheit

Und so wird für die Herstellung der O-Ringe vorrangig Kautschuk wie z.B. Perflourkautschuk oder Polyethylen sowie auch Polytetrafluorethylen verwendet. Bei so genannten Heißkanalsystemen von Kernkraftwerken kommen zum Teil auch O-Ringe mit Gummi-Metallverbindungen zum Einsatz.

Zur Wirkungsweise der O-Ringe ist folgendes zu sagen: Jene dichten entweder axial oder radial das entsprechende System ab. Durch die Pressung, mit der der Ring beim Einbau eingesetzt wird, kommt die so genannte Anfangsdichtheit zustande. Da diese aber mit der Zeit schwächer wird und auch das Material einem Alterungs- und Verschleißprozess unterliegt, müssen die etwaigen O-Ringe nach einem gewissen Zeitraum gegen neue ausgetauscht werden. O-Ringe in dynamischen Systemen werden zudem nicht fest installiert.

Der Dichtring oder O-Ring ist ein kreisrundes Dichtungselement. In der Bundesrepublik sind diese Ringe nach ISO 3601 genormt. Für die Produktion findet heutzutage meistens das Spritzgießen höhere Beachtung, im Gegensatz zu Formpressen bei sehr kostenintensiven Kautschukarten. Unterschiedliche Materialien werden je nach Einsatzfeld und Erwartungen, u.a. Hitze, Vakuumdichtheit, Ölen und Säuren, verwendet. Durch seinen kreisrunden Durchmesser kann der Dichtring eine Abdichtung axial und/oder radial vornehmen. Durch den Druck des Gummis bei der Montage wird die Anfangsdichtheit erreicht. Die Dichtpressung wird durch die Überschneidung der Vorpressung, durch die Installation und dem abzudichtenden Druck des Systems erlangt.

Die Anwendung und Vorteile der Schlauchdichtung

Die Verwendung dieses Dichtungstyps ist weitreichend und facettenreich. Sein Potential als Dichtelement wird z.B. bei der Bewässerung sowie im Automobil- oder Maschinenbau eingesetzt. Im Grunde ist die Schlauchdichtung in jedem industriellen Bereich zu finden. Sie können den Dichtring in jedem haushaltsüblichen Wasserhahn antreffen. In den meisten Fällen ist der Dichtring in Abdichtungen für statische Zwecke vorhanden. Dabei werden radial-statische und die axial-statische Abdichtung differiert. Die ersten werden bei Zylinder oder Rohren angewendet, die axialen sind bei Flanschen, Platten und Verschlüssen zu finden. Dichtungsringe werden für folgende Anwendungsgebiete verwendet:

  • Zur Bewässerung geringer bis großer Flächen und Gärten
  • Zum Besprengen voluminöser Nutzgärten
  • Zum Gießen von Nutz- und Zierpflanzen (einzelne Topfpflanzen)
  • Zur Säuberung von Gartenmöbeln und Gartengeräten

Die Standardabmessungen der Dichtringe

Bei den Schlauchdichtungen werden Innendurchmesser x Schnurstärke als Maßeinheit genommen. Sie werden in diversen Standardgrößen produziert, z.B. 10 x 1,0 mm. Der Durchmesser des runden Querschnitts (Schnurstärke) kann von 0,35 mm für sehr feine Anwendungen bis zu 40 mm oder mehr betragen. Je nach Einsatzgebiet kann der Innendurchmesser auch in den Meterbereich gehen, u.a. beim Bau für Röhren oder Abwasserleitungen. Unter der Bezeichnung DIN 3771-1:1984-12 werden Ringe mit einen Innendurchmesser von 1,8 bis 17 mm mit einer unverkennbaren Schnurstärke von 1,8 mm geführt. Die Innendurchmesser unterliegen je nach Gebrauch einer Staffelung, z.B. 6,0 / 6,3 / 6,7 / 6,9 / 7,1 / 7,5 mm. Die klassische Schnurstärke in den Bereichen von 14 bis 38,7 mm liegt bei 2,65 mm. Der Bereich von 18 bis 200 mm wird mit 3,55 mm usw. abgedeckt und erreicht letztlich bis 670 mm x 7 mm. Der Dichtring mit 14 / 15 / 17 mm ist gemäß DIN Norm in den Schnurstärken 1,8 oder 2,65 mm erhältlich.

Wichtige Hersteller für Dichtring